Wie werden Druckgussspielzeuge hergestellt?

Die-Cast-Spielzeuge verwenden echtes Metall anstelle von Kunststoff, weshalb sie deutlich schwerer sind als ihre Pendants aus Kunststoff und daher auch ihren Namen tragen. Obwohl dieses Verfahren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurückreicht, wird es auch heute noch bei einigen Spielzeugen, insbesondere hochwertigen Sammlerstücken, angewendet. Wenn Sie Spielzeug sammeln, besitzen Sie wahrscheinlich bereits einige Die-Cast-Spielzeuge; sie werden häufig in Spielzeugreihen wie Hot Wheels und Transformers verwendet.

Hinter den Kulissen

  In der Fabrik wird ein großer Behälter mit Kunststoff oder Metall in ein Heizbad gestellt, um den Inhalt zu schmelzen. Sobald das Material geschmolzen ist, presst ein schraubenförmiger Kolben es durch eine Düse gegen eine Form – vergleichbar mit einer Eiswürfelform. Das geschmolzene Material wird seitlich eingespritzt, bis alle Würfel gefüllt sind und das Material aushärtet. Die Form wird üblicherweise auf einer bestimmten Temperatur gehalten, damit das Spielzeug erst nach dem Einspritzen aushärten und seine endgültige Form annehmen kann.

Dekonstruktion von Druckguss

  Der Begriff “Druckguss” bezeichnet das Gießen einer Form mit einer Metalllegierung, die kurz als “ZAMAC” bezeichnet wird: Zink, Aluminium, Magnesium und Kupfer. Viele Hersteller spritzen üblicherweise Kunststoff in die Form, um leichtere und kostengünstigere Spielzeuge herzustellen. Ersetzt man den Kunststoff durch geschmolzenes Metall, erhält man zwar schwerere und stabilere Figuren, die Kosten steigen jedoch. Je nach Figur können Hersteller beide Materialien verwenden; so bestehen beispielsweise einige Transformers-Spielzeuge aus einem Kunststoffkörper, während bestimmte Teile aus Druckgussmetall gefertigt sind. Am häufigsten wird Druckgussmetall für die untere Hälfte von Actionfiguren verwendet, um ihnen mehr Stabilität zu verleihen.

Geschichte der Druckgussfiguren

  Es gibt viele Arten von Druckgussspielzeug, wobei die erste Verwendung von Druckguss für Spielzeug auf die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert zurückgeht, als die Dowst Brothers in den USA einfache Autokarosserien auf den Markt brachten. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts stellten Unternehmen Spielzeug aus Gusseisen und mit ähnlichen Techniken her. 1968 revolutionierte Mattel den Markt mit der Einführung großformatiger Druckgussmodelle der Hot-Wheels-Reihe und ebnete damit den Weg für zukünftige Hersteller von Druckgussspielzeug für Kinder und erwachsene Sammler. Dieser Trend setzte sich über die Jahre fort, und weitere Unternehmen brachten Druckgussspielzeug heraus, beispielsweise Hasbro mit der Marke Transformers und Trendmasters mit der Marke Voltron.

Aktuelle Verwendung von Druckguss in Spielzeug

  Obwohl ältere Transformers noch relativ viel Druckgussmetall enthielten, findet man dieses Material heutzutage aufgrund von Kosteneinsparungen in der Produktion kaum noch. Ähnlich verhält es sich mit den meisten günstigen Spielzeugen im Handel; selbst viele Hot-Wheels-Autos bestehen aus einer Mischung aus Druckguss und Kunststoff, wobei der höhere Metallanteil Sammlerlinien wie Pop Culture und Retro Entertainment vorbehalten ist. Andere hochwertige Sammlerfiguren, wie die importierten SH Figuarts-Figuren, enthalten geringe Mengen an Druckguss für einen stabilen Stand. Zwar findet man vereinzelt Spielzeug mit Druckgussanteil, doch diese Technik ist in der Regel höherwertigen, teureren Spielzeugen vorbehalten, die sich an Sammler und nicht an Kinder richten.

Pflege von Druckgussspielzeug

  Kinderspielzeug aus Metallguss ist pflegeleicht; diese robusten Figuren halten viel länger als Plastikfiguren, und viele Metallgussspielzeuge überdauern sogar das Interesse eines Kindes. Sammler sollten natürlich sorgfältiger vorgehen. Wer nicht ständig Figuren abstauben möchte, sollte über die Anschaffung einer hochwertigen Vitrine nachdenken. Ein sauberes, gewachstes Metallgussspielzeug in einer Vitrine reduziert den Pflegeaufwand erheblich. Mit einem Mikrofasertuch lässt sich der angesammelte Staub leicht entfernen – etwas, das ohne Vitrine häufiger nötig ist. Metallgussspielzeug sollte nicht gewaschen werden, um Rostbildung zu vermeiden.

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